Die Hälfte der Homosexuellen in dem Film sind übertrieben und stereotypisch, obgleich gleichzeitig normal, sympathisch und menschlich. Andererseits ist der Hetero ein unverschämter Betrüger. In dem Film erfüllen die zwei Hauptfiguren diese Rollen: Norbert, Ruhepunkt des Filmes, Vegetarier, Transvestit; und Axel, typischer Macho, Frauenheld. Als Axel sich mit Norbert and den anderen befreundet, bietet der Film eine wichtige Botschaft an; eine Freundschaft ist wichtiger als die sexuelle Orientierung eines Freundes. Anderseits bezieht sich der Verhalten von Doro auf die damalige öffentliche Meinung, indem ihr Akzeptanz von Homosexuellen unsicher ist. Erst ein Jahr nach der Erscheinung von Der Bewegte Mann wurden gleichgeschlechtiche Paaren staatlich anerkennt und die erste schwul-lesbisch Wählergruppe europaweit zu dem Kommunalparlament gewählt. Als Doro Norbert aber besser kennt, merkt sie was für ein guter Mensch er ist und am Ende des Filmes wurde Norbert sogar die Vaterfigur; vielleicht eine gesellschaftliche Kritik an der früheren Empfindung.
Ob dieser Film auch so stark in den USA wirkte, weiß ich nicht. Die USA wird als progressiver angesehen und Deutschland müsste die Taten des Nationalsozialismus bewältigen. Das Interessante liegt aber im Jahrzehnt des Anschauens. Zu der Zeit haben Schwule versucht, eine Selbstidentität zu bilden und wollten keine Anpassung an die Heteros, aber derzeitige Aktivistin streben nach Gleichheit. Keiner den ich aus meiner Generation kenne hat irgendwie Probleme mit Homosexuellen und Sexuelle Orientierung ist sogar vielem egal. In dem Film merkt man aber, wie anders es damals war, wenn die Welten der Schwulen und der Heteros getrennt waren und es gab Benachteiligung. Die Bewegungen haben viel erreicht und viel geändert in den letzten Jahren. Sexualität spielt keine Rolle in meiner Welt und in der von anderen in meinem Alter.
No comments:
Post a Comment