Wednesday, March 23, 2011

Von der Gesellschaft gedrückte Vorstellungen

Wäre ich an Stelle von Julius, wäre es mir nie eingefallen, meinen Mann in dieser Weise zurückzugewinnen. Ich hätte wie Julius wissen wollen, wieso meinen Mann mich betrügt und hätte mich ganz bestimmt unerwünscht gefühlt. Wahrscheinlich hätte ich versucht, abzuhauen und vielleicht einen anderen zu finden, um meine vergangene Beziehung zu vergessen. Hingegen versucht Julius, den Freund seiner Frau wie er selbst umzuformen, weil er weiß, diese Eigenschaften gefallen Paula nicht mehr. Er will sich also überhaupt nicht verändern, er will einfach seine Frau wieder haben.

Dieser von Doris Dörrie gedrehtem Film geht um Geschlechterrollen in die Gesellschaft. Die einzige Frauen in dem Film haben kein Selbstidentität und helfen Männer einfach dabei, "erfolgreich" zu werden. Die Männer, die im Vordergrund sind, werden auch kritisiert: die einzige "erfolgreiche" Männer in dem Film sind Geschäftsmänner, Politiker, Reichen. Die Gesellschaft ordnet sie und sie sind so schwach wie die Frauen in dem Film: Julius hat nicht den Macht, anders als diesen üblichen Typ zu werden; sobald Stephan unter gesellschaftlichen Druck gesetzt wird, wird er genauso wie Julius. Keiner von den Charaktere hat ein Selbstidentität, keiner entschließt selbst einen Lebensweg.

Meiner Meinung nach sind alle Verlierer in dem Film. Stephan, der vorher ein freies und offenes Leben führte, wird zu einem unglücklichen Berufs-besessenen Mensch verwandelt; Julius landet an der gleichen Stelle wie am Anfang; und Paula verändert sich auch nicht. Sie sind mit ihrem Lebensstellen zufrieden und wollen ihre Rollen nicht verändern, auch wenn diese Rollen ihren Leben verstören.

Es tut mir Leid, dass dies so spät geschrieben wird. Ich habe keine Ausrede, ich habe einfach das ganze Wochenende gearbeitet und habe nicht daran gedacht, diese Hausaufgabe zu posten.

No comments:

Post a Comment